Geschichte
Die Geburtsstunde Wiesbaums
„Menschen, zwischen denen die Liebe unversehrt ist, gewähren einander Wohltaten; denn keiner argwöhnt, dass er bei einem Tausch hinsichtlich der Güter, die er gibt, benachteiligt wird, sondern dass er eher dazu gewinnt. Daher kam es zwischen dem ehrwürdigen Abt Tancrad und Beringar zu der für beide Seiten erfreulichen Übereinkunft, einige Orte miteinander zu tauschen, was sie hiermit auch gemacht haben. …“
– Originalübersetzung des Vertragstextes, Wiesbaum Chronik
Im Jahr 804 wird der Tauschvertrag zwischen Abt Tancrad von Prüm und Beringar von Wich unterzeichnet. Darin gibt das Kloster Prüm seine Güter in Wiesbaum, die es zuvor von einem Gunthar bekommen hat, an Beringar, der seinerseits seine Güter in Sefferweich dem Kloster Prüm zum Tausch überlässt.
Spannend und aufschlussreich ist die liebevoll sowie aufwendig gestaltete Chronik im Rahmen der 1200 Jahr Feier im Jahr 2004 erschienen. Erzählt wird die Geschichte Wiesbaums durch die Jahrhunderte der Feudal-, der Preußischen- sowie Kaiserzeit bis hin zu den Weltkriegen sowie der Nachkriegszeit. Es erzählt von guten und schlechten Zeiten und ist so eine bemerkenswerte Biographie mit zahlreichen Abbildungen.
Das Buch ist für EUR 15,00€ zuzüglich Portokosten erhältlich.
18 x 24,5 cm 328 Seiten
Eine hervorragende Ergänzung bietet für alle kulinarischen Freunde das Beiheft Wiesbaumer Streiche mit weiteren Geschichten und Gerichten.
17 x 24 cm 32 Seiten für EUR 5,00€ zuzüglich Portokosten.
Gute Unterhaltung!
Sehenswürdigkeiten
Alte Kirche in Wiesbaum
In den 80er Jahren fand eine umfangreiche Sanierung statt, in deren Rahmen spätgotische figürliche Ausmalungen in Fragmenten freigelegt wurden, ebenso wie Teile einer farbigen barocken Ausmalung. 2018 und 2019 wurden sowohl die Statik des Dachstuhls und des Gewölbes umfangreich überarbeitet als auch die Schiefereindeckung erneuert.
Die Erlöserkirche in Mirbach wurde 1902 von Ernst Freiherr von Mirbach, dem Kammerherrn und Freund Kaiser Wilhelm II errichtet. Der Kirchenbau gilt als „bemerkenswerter Beitrag zur neoromanischen Bauepoche in der Eifel“ und ist ein Musterbeispiel des wilhelminisch-neostaufischen Historismus. Aussergewöhnlich prunkvoll sind die goldenen Mosaikarbeiten im Innern der Kapelle sowie die kunstvollen Steinmetzarbeiten.
Die Pfarrkirche St. Martin in Wiesbaum wurde am 7. Oktober 1928 gesegnet und am 01. Juli 1932 geweiht. Von der Innenausstattung fällt besonders das Bild vom Abendmahl auf, 1948 von Pater Seemann, gemalt, das den gesamten Chorraum beherrscht. Ein Steinrelief des 17. Jahrhunderts – mit der Muttergottes in der Mitte und Anna Selbdritt und dem hl. Martin in den Seitennischen – ist als rechter Aufsatz zu sehen.
Die Pfarrkirche wurde im Jahr 2019 im Innenraum aufwendig umgestaltet und neue liturgische Orte zeigen die Übersetzung der lebendig gebliebenen Vergangenheit.
Weitere Informationen zu unseren Kirchen in der Gemeinde sowie in der Pfarreiengemeinschaft finden Sie auch unter www.pfarreiengemeinschaft-hillesheim.de.
Kirchen
Drei ganz besondere Kirchen prägen das Ortsbild unserer Gemeinde.
Die Älteste unter ihnen ist die Alte Kirche am Friedhof in Wiesbaum. Sie ist ab dem Jahr 1131 nachweisbar. Eine im Zusammenhang mit den Voruntersuchungen zur Dachstuhlsanierung im Jahr 2018 durchgeführte dendrochronologische Datierung eines der Hölzer an der Nordseite des Schiffs ergab für den letzten Jahresring 1134.
Durch die Jahrhunderte wurde diese Kirche erweitert und verändert. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde ein Großteil der Ausstattung veräußert.
Naturdenkmäler
Zu den besonderen flächenhaften Naturdenkmälern in der Gegend gehört der Baumberg als 3 ha große Wacholderheide in Richtung Feusdorf.
Eine Besonderheit in der Gegend stellt die Alte Linde am Friedhof dar. Ehemals handelte es sich um drei Bäume, der Älteste hatte vor 1500 gekeimt. Zwei der Bäume mussten 2012 gefällt werden.